Damen 1Alles muss raus! - Aktion Klassenerhalt |
11.03.2015 16:15 |
Der vergangene 16. Spieltag war für uns wohl mit der spannendste der bisherigen Saison: Das vollmundig angekündigte Lokalderby gegen unsere Rheinnachbarn aus Wiesbaden verlief nämlich ebenso vollmundig und endete dem aufreibenden Spielverlauf entsprechend nach zwei anstrengenden Stunden mit einem knappen 2:3 (+22, -23, +18, -25, -11). Alles hatten wir im Vorfeld versucht...
Der vergangene 16. Spieltag war für uns wohl mit der spannendste der bisherigen Saison: Das vollmundig angekündigte Lokalderby gegen unsere Rheinnachbarn aus Wiesbaden verlief nämlich ebenso vollmundig und endete dem aufreibenden Spielverlauf entsprechend nach zwei anstrengenden Stunden mit einem knappen 2:3 (+22, -23, +18, -25, -11). Alles hatten wir im Vorfeld versucht, um unsere desolate Trainings- und Vorbereitungssituation (vier Wochen Spielpause, Grippewelle, Verletzungsausfälle) kompensieren zu können: Wir rekrutierten die lautesten und treuesten Fans der Liga und eine furchtbar parteiische Hallensprecherin. Sogar die Hauptverbindung zwischen den beiden Landeshauptstädten haben wir mit einer medienwirksamen und die Allgemeinheit nur mäßig beeinträchtigenden Manipulation der Schiersteiner Brücke in einer gelungenen Nacht- und Nebelaktion gekappt. Nun, die routinierten Hessinnen fanden trotzdem den Weg auf die richtige Rheinseite und behielten auch nach drei Matchbällen der hervorragend agierenden TSG all ihre Nerven und - letztendlich verdient – die Oberhand.
Wie geht es nun weiter? Der Blick auf die aktuelle Tabelle der 3. Liga und die bevorstehenden finalen vier Spieltage zeigt ein Phänomen, das wir aus dem Einzelhandel als Winterschlussverkauf kennen: Alles, was nicht an den Mann gebracht werden konnte, muss raus!
Nun, momentan ist festzuhalten, dass es voraussichtlich vier Mannschaften in der Liga gibt, die nicht so recht an den Mann gebracht werden konnten. Und wir sind dabei! In einem anderen Zusammenhang übrigens sicher ein euphorischer Ausruf („Zum Finale nach Berlin!“, „Der Klassenerhalt gilt als sicher“), hier eher mäßig begeisternd. Das Positive an der Wühltischsituation: Die TSG Bretzenheim hat im Keller-Schlussverkauf aktuell die günstigste Ausgangsposition. Als Siebtplatziertem rückt uns hinter den konkurrenzlosen Stuttgarter Stützpunkttalenten mit zwei Punkten Rückstand unangenehm dicht die VSG Mannheim auf den Leib, die momentan letztplatzierten Kasseler Spielerinnen sowie die Volleyballerinnen aus Villingen sind mit einem Fünf bzw. Sieben-Punkte-Abstand nicht ganz so kontaktfreudig. Aber – um im Bild zu bleiben – an den bevorstehenden Spieltagen reißen sich die alten Omis am Wühltisch die runtergesetzten Unterhosen gegenseitig aus der Hand: Im Kampf um den Ligaverbleib kämpfen wir von der TSG Bretzenheim und unsere tapferen Verfolger aus Mannheim, Kassel und Villingen im direkten Duell gegeneinander.
Wer sich also wie Neuwied, Sinsheim und Wiesbaden das ganze Jahr gediegen die neuesten Modelle leisten kann, hat keine Ahnung wie spannend die Wühltischkämpfe des unteren Tabellendrittels noch werden! Wir drücken uns am Sonntag als Bestpositionierter schonmal die Nasen an den geschlossenen Kasseler Ladentüren der Vorverkaufszeit platt.
Auf die Plätze fertig - laufen! heißts dann am kommenden Sonntagnachmittag gegen die Nordhessinnen.
Yvonne Scherf, Damen I
Zuletzt geändert am: 24.09.2019 um 13:11
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