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Derbysieg: Stadeckerinnen mental stark im Entscheidungsmoment

18.01.2013 18:45

Frauen-Regionalliga - Wenn sich die Volleyballerinnen der TSVgg Stadecken-Elsheim und der TSG Bretzenheim im Regionalligaderby gegenüberstehen, ist ein hochklassiges, umkämpftes, im Ergebnis knappes Match wahrscheinlich...

Frauen-Regionalliga - Wenn sich die Volleyballerinnen der TSVgg Stadecken-Elsheim und der TSG Bretzenheim im Regionalligaderby gegenüberstehen, ist ein hochklassiges, umkämpftes, im Ergebnis knappes Match wahrscheinlich. Dieses Mal siegten die Stadeckerinnen nach typischem Spielverlauf mit einem untypischen Ergebnis (bisher gingen alle Vergleiche über fünf Sätze) mit 3:1 (21:25; 25:23; 25:22 sowie 25:19).

Schon im ersten Durchgang zelebrierten beide Mannschaften Volleyball der Extraklasse. Zur Begeisterung der 100 Zuschauer lieferten sich die Teams einen von dynamischen Angriffs- und Abwehraktionen geprägten Schlagabtausch, bei dem der Ball teilweise bis zu achtmal das Netz kreuzte. Nach 18:18-Zwischenstand verbuchten die Gäste hier die Big Points gerade auch dank präziser Aufschläge, mit denen sie die Gastgeberinnen unter Druck setzten, und entschieden den Satz mit 25:21 für sich.
"Aber wir konnten unser Niveau vom ersten Satz nicht mehr ganz halten. Ein Big Point ist keiner mehr, wenn danach zwei leichte Fehler folgen", hielt TSG-Trainer Joachim Fischer nach dem Spiel zu den Sätzen zwei bis vier fest, in denen er unnötige Unkonzentriertheiten bei seinen Frauen gesehen hatte.
 
Der Block stand häufig gut
 
Somit gingen im zweiten Satz die entscheidenden beiden Punkte an die Gäste. Es stand 23:23, als erst Lea Ostendorf einen Angriff über die vier überzeugend abschloss und anschließend Nadja Karst und Sinah Graffert mit einem erfolgreichen Doppelblock den Sack zumachten. Der Block der Stadecker stand häufig gut gegen das variable Angriffsspiel der TSG, zum einen schnell über die Mittelangreiferinnen Vanessa Gillmann und Yvonne Scherf, zum anderen kraftvoll über außen, insbesondere über Julia Schröder. Graffert bereitete der TSG-Annahme in der Endphase des Folgedurchgangs dann mit ihren Aufschlägen Probleme, so dass auch dieser nach 21:21 mit 25:22 an das Heimteam ging. Dass der vierte Durchgang der finale sein sollte, dafür sorgte nach ausgeglichenem Verlauf bis zum 18:18 wieder die mentale Überlegenheit der Stadecker in der Entscheidungsphase.
 
Der Rest war Formsache
 
Nach fünf Punkten hintereinander zum 23:18 war der Siegeswille bei den Bretzenheimerinnen gebrochen und das 25:19 nur noch Formsache. "Wir wollen nie verlieren, weiter tolle Spiele machen und den Nachwuchsspielerinnen eine Chance geben", zeigte der hochzufriedene TSVgg-Trainer Werner Ostendorf seinem Team den Weg auf. Nicht ganz so zufrieden war natürlich der Trainerkollege Fischer: "Das heute war ein schönes Spiel, das man verlieren darf. Aber wir wollten gewinnen."
Die rheinhessischen Rivalen gehören mit vier Verlustpunkten gemeinsam mit Jahn Kassel zu den Jägern des Tabellenführers und Titelfavoriten TV Holz. Das Spitzenquartett hat gegenüber dem Rest der Liga bereits acht Punkte Vorsprung. Eine eigene Liga innerhalb der Liga.
 
TSVgg Stadecken-Elsheim: Arendt, Bode, N. Döß, T. Döß., Freisfeld, Graffert, Karst, Ostendorf.
TSG Bretzenheim: Albrecht, Berkenmeyer, Bohrmann, Gerber, Gillmann, Hähnsen, Scherf, Schmitt, Schröder, Wesche.
 
Thomas Leipold

Zuletzt geändert am: 24.09.2019 um 13:11

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