Damen 1Grenzerfahrungen in Mitteldeutschland |
11.11.2012 18:05 |
Man erinnert sich bei genauerem Nachdenken eventuell an ein paar Situationen aus der eigenen Kindheit, in denen man unangenehme Dinge tun oder ertragen musste...
Man erinnert sich bei genauerem Nachdenken eventuell an ein paar Situationen aus der eigenen Kindheit, in denen man unangenehme Dinge tun oder ertragen musste (Klavier üben, geduldig im Wartezimmer sitzen, Süßigkeiten abgeben, eine Woche zelten bei Dauerregen, den Ball zum schwächsten Mitschüler spielen – nur als Beispiel) und die Eltern und Lehrer dann immer stolz gesagt haben: „Das formt den Charakter!“.
Nun unser jüngstes Auswärtsspiel fällt sicherlich in diese Kategorie. Eine vierstündige Autofahrt bei abwechselndem Regen, Nebel und Dunkelheit mit einer Beinahe-Panne, um sich dann die erste Saisonniederlage abzuholen, formt mit größter Sicherheit unseren Charakter. Überheblichkeit hat noch keinem genutzt, außerdem kommt Hochmut vor dem Fall und da noch nicht aller Tage Abend ist, tut uns zu diesem Zeitpunkt der Saison ein vierter Platz besser als der erste. Und weil es gerade so schön ist: Erreichen ist leichter als halten und wo das Streben aufhört, fängt das Sterben an. Nämlich.
DESWEGEN ist unsere 3:1-Niederlage (+18, -9, +19, +23) gegen Jahn Kassel eigentlich ein Segen und wird den zukünftigen Saisonverlauf positiv beeinflussen. Jetzt wissen wir auch endlich wieder, wo wir uns noch verbessern müssen und können fleißig den Angriff gegen einen soliden Doppelblock trainieren.
Schön also, dass uns mal jemand kurzzeitig unsere Grenzen aufgezeigt hat!
Yvonne Scherf
Bild: Dörte Orphal
Zuletzt geändert am: 24.09.2019 um 13:11
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