Gib den Meenzern Músik und et läuft. Möchte man meinen...
Gib den Meenzern Músik und et läuft. Möchte man meinen. Die alten Fassenachts-Heinis, nichts als Feierei im Kopp.
Im ersten Satz gegen Gau-Algesheim ist das auch der Fall (gewesen). Da passt alles gut zusammen, die Annahme kommt präzise und der Rest ist Kür. Neben und auf dem Feld wird gesungen und gelacht und abgesehen von kleinen Statikproblemen in der Abwehr und im Block muss man sich keine Sorgen machen. Klar, die Gegner kommen mal wieder, unnötigerweise, gefährlich nah ran. Aber am Ende steht ein Satzgewinn (28:26, heiliger Bim bam, doch so knapp). Sagen wir mal, das war Altweiber. Schon mal richtig die Sau rauslassen und alles in den schillerndsten Farben sehen.
Und dann der Tag danach. Leck mich am Schlafittchen. Ein dermaßener Kater, da geht gar nichts. Da ist man noch froh, wenn man mehr als 10 Punkte kriegt und nicht auf dem Feld zusammenbricht. Die Músik dröhnt weiter aus den Lautsprechern, nur jetzt schmerzt sie in den Ohren und macht aggressiv. Desolate Leistung (13:25), aber was soll man machen. Schnell wieder ins Bettchen.
Im dritten Satz dann ein bisschen mehr Qualität, aber ganz ehrlich? Schön ist was anderes. Der Samstag also. Da geht es schon besser. Nur: Man ist ja auch nicht mehr die Jüngste, die Nachwehen dauern mittlerweile zwei Tage an und außerdem muss man sich für den morgigen Finthener Umzug schonen. Eher so das Opferkostüm, hier nimm mich, ich will Schläge (23:25).
Doch dann der Sonntag. In Satz vier scheint die Sonne durch die Wolken, Kinder und Eltern versammeln sich zum dörflichen Großevent an den Straßenrändern und freuen sich über die lustige Karawane. Die Stimmung ist ausgelassen, dicht dran am absoluten Höhepunkt. Zwar kratzt die Tigerverkleidung ein bisschen, genau da, hinten oben, wo man nicht dran kommt und eigentlich hat man keinen Bock, die Nachbarn anzulächeln. Doch was solls, wenns zum Gewinnen nötig ist, dann bitte gerne. Annahme-Zuspiel-Bähm, so mögen wir das (18:25). Das Partyblut fängt langsam wieder an zu brodeln.
Um schließlich, am Rosenmontag richtig zu kochen. Im fünften Satz hüpfen die Funkenmariechen aber so was von freudestrahlend übers Parkett, winken rechts-links, jubeln, ups, fast gestolpert, kichern, fangen sich, tänzeln weiter, und sammeln Punkt für Punkt. Mega anstrengend, aber das lohnt. Am Ende gibts ne große Feier mit DJ auf dem Schillerplatz, juhu, wir haben gewonnen (15:12)!
Nur ein Karnevalsverein? Alla hopp und das mit Stolz. HELAU!
Zuletzt geändert am: 24.09.2019 um 13:11
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