Ab durch die Mitte: Die Bretzenheimerin Eva Hähnsen (links) nimmt es mit dem Block des VC Wiesbaden II auf. Am Ende musste sich die TSG knapp geschlagen geben.

Foto:hbz/Jörg Henkel

 

BRETZENHEIM - Ein Punkt im Lokalderby? Vor ihrem Drittliga-Spiel gegen den VC Wiesbaden II hätten die Volleyballerinnen der TSG Bretzenheim dieses Angebot wohl glücklich angenommen. Nach der 2:3 (25:22, 23:25, 25:18, 25:27, 11:15)-Heimniederlage gegen den Tabellen-Zweiten überwog jedoch eindeutig die Enttäuschung – die Enttäuschung über zwei verpasste Zähler im Abstiegskampf.

 

Wetzka: „Es tut weh“

 

„Wir mussten heute nicht punkten, deshalb können wir uns auch über diesen einen wichtigen Punkt freuen“, bemühte sich Trainerin Anke Wetzka darum, keine Tristesse aufkommen zu lassen. Dennoch konnte sie ihren Ärger über die knappe Pleite angesichts des Spielverlaufs nicht verhehlen: „Es tut weh, weil wir so dicht dran waren, 3:1 zu gewinnen. Die Köpfe der Wiesbadenerinnen waren im vierten Satz schon unten.“ Anstatt den berühmten Sack zuzumachen, vergab die TSG jedoch drei Matchbälle. Den Gästen hingegen reichte ihr erster Satzball, um sich in den Tiebreak zu retten. Dort präsentierte sich der VC abgezockter.

 

Zuvor hatten die Bretzenheimerinnen ihren Gegner und die knapp 100 lautstarken Zuschauer in der IGS-Sporthalle überrascht: Im ersten Satz hielten sie bis zum Schluss ihren früh erarbeiteten Vorsprung. Im zweiten bogen sie einen 14:20-Rückstand in ein 22:21 um, ehe der VC zurückschlug. Auch der dritte Durchgang ließ keinen Qualitätsunterschied zwischen Spitzenteam und Abstiegskandidat erkennen. Mit teils clever erspielten Punkten zog die TSG nach und nach davon. Nach dem engen vierten Satz reichte den Hessen im Tiebreak ihr erster Matchball für die Entscheidung.

 

TSG Bretzenheim: Albrecht, Beigel, Berkemeyer, Bohrmann, Gillmann, Hähnsen, Scherf, Schilling, Schmitt, Wilhelm.