Damen 1Von Doppelagenten und Interessenkonflikten |
19.01.2015 19:55 |
Zu einer brisanten Begegnung kam es am frühen Samstagabend beim Ligaspiel zwischen dem VC Neuwied und der TSG Bretzenheim. Wo in diesem Fall von einer brisanten Spielbegegnung (der ungeschlagene Tabellenführer gegen den Sechsten der Liga) nicht gesprochen werden kann, soll explizit die Rede von der Brisanz eines zu Tage getretenen Interessenkonfliktes einer Protagonistin die Rede sein...
Neuwied/Mainz
Zu einer brisanten Begegnung kam es am frühen Samstagabend beim Ligaspiel zwischen dem VC Neuwied und der TSG Bretzenheim. Wo in diesem Fall von einer brisanten Spielbegegnung (der ungeschlagene Tabellenführer gegen den Sechsten der Liga) nicht gesprochen werden kann, soll explizit die Rede von der Brisanz eines zu Tage getretenen Interessenkonfliktes einer Protagonistin die Rede sein. Es geht um die Doppelagentin Pranka Ferber (Name entstellend geändert), die als bekennende Bretzenheimerin trotzdem die Hälfte ihrer Trainingszeit in Neuwied verbringt. Der Beruf der undurchschaubaren Diagonalspielerin brachte dieses doppelte Engagement mit sich: Pranka ist Doppelagentin. Und so haben beide Vereine etwas von der volleyballerischen Zweigleisigkeit der 32-Jährigen. Der VC konnte sich, das brachten geheime Dokumente jüngst zutage, auf diese Art und Weise auf die gefährlichen Hinterfeldangriffe der Bretzenheimerinnen einstellen. Ein zielgerechtes Vorbereitungstraining half den Koblenzerinnen, ihre Abwehr entsprechend auszurichten. Ansonsten hätte das Spiel natürlich auch GANZ ANDERS ausgehen können, ja vielleicht müssen. Die Erkenntnisse aus Ferbers geheimen Berichten fruchteten jedoch auch im Spiel der Mainzerinnen. Die Agentin hatte vorher ausgewählten Kontaktpersonen zugetragen, dass es sich beim VC Neuwied um den starken Tabellenführer handele, der prinzipiell in allen Elementen tabellenführend stark sei. Durch diese nicht unwichtige Information konnten bereits feststehende Taktiken noch einmal zielgruppengenau modifiziert und neue Strategien entwickelt werden. Zum Beispiel begannen wir gewohnt verhalten, wussten uns dann jedoch in Satz 2 und 3 punktuell in kämpferische Superlative zu steigern. Schritt 2 der Strategie: Ausbau extrovertierter und bewusst variabler Anfeuerungsgesänge, ein Mittel auf der Ebene der repräsentativen Psychologie, auf der sicher WIR am Wochenende 3:0 gewonnen haben. Spielerisch dominierten die Neuwiederinnen wie erwartet mit einem nur final gefährdeten 3:0 (+16, +20, +25), wobei ein gewonnener dritter Satz für die TSG durchaus verdient gewesen wäre. Ferber wusste dies jedoch zu verhindern. Spielbeobachter wollen gesehen haben, dass sie die Spielfeldseiten mithilfe einer Tarnkappe mitten im Ballwechsel zu wechseln wusste, um so das Schlimmste für Neuwied, ihr montägliches Trainingszuhause, zu verhindern. Das kann man der verlässlichen Doppelagentin, von der gemunkelt wird, sie habe in Hessen schon einmal sehr viel höher gespielt, jedoch nicht übelnehmen, schließlich muss sie am heutigen Montag im Training beim Tabellenführer wieder unauffällig Informationen sammeln.
Yvonne Scherf, Damen 1
Fotos: Gisela & Rainer Fritzen
Zuletzt geändert am: 24.09.2019 um 13:11
Zurück zur Übersicht